Serral gewinnt WCS Fall 2019
Völlig überraschend gewinnt der finnische Zerg, den letzten Stop des WCS Circuit vor den Global Finals. Völlig überraschend? Das ist natürlich Quatsch, denn mit dem Sieg der diesjährigen Ausgabe von GSL vs. The World im Rücken, ging der stille Finne natürlich als unangefochtener Titelfavorit an den Start. Doch mit welche Leichtigkeit er das Feld der Konkurrenten zerpflügte, war dann doch bemerkenswert.
Dominanz in jeder Hinsicht
17-1 hieß es am Ende nach Maps und selbst die verlorene Map wurde ihm erst im Finale von unserem italienischen Lieblingszerg beigebracht. Da werden schnell Gedanken an einen Teaja wach, der vor ein paar Sommern regelmäßig die Stops der DreamHack abräumte und dabei die Konkurrenz ähnlich nass machte.
Hatte Serral es in der Gruppenphase #3 noch mit relativ machbaren Gegnern zu tun (Hellraiser & Has), so bat spätestens mit Denver in der Ro16 ein europäisches Schwergewicht zum Tanz. Ausgetanzt war dann aber doch schnell und als nächstes stand der einzige Terraner im Turnierverlauf des Finnen auf dem Menü.
Trotz eines wirklich gut aufspielenden HeRoMaRinE, der den Zerg zumindest einmal an den Rand einer Niederlage bringen konnte, sah das Endergebnis nicht ander aus als gegen den Franzosen. Im Halbfinale wartete zu diesem Zeitpunkt schon das Beste was Nordamerika derzeit zu bieten hat. Neeb konnte seine vorhergehenden Matches ebenfalls klar gewinnen, scheiterte aber dann doch sehr deutlich am Herrn Sotala.
Etwas Hoffnung keimte aber doch noch auf. Reynor hatte sich auf den anderen Seite des Bracket relativ unbeschadet durch das Feld gekämpft und konnte auf Map 1 des Finales, ein wirklich sehenswertes Match (Base Race!) für sich entscheiden. Map zwei war dann ebenfalls wieder sehr knapp, doch der Finne blieb cool und startete sein Comeback. Nydus-Play dominierte von da an die restliche Serie und Serral ließ im weiteren Verlauf des Abends kein Zweifel daran aufkommen, wer aktuell die #1 in Europa, außerhalb Koreas, der Welt ist.
Nächster Stop Global Finals!
Neben der Galavorstellung ging es in Montreal aber auch noch um wichtige Punkte für die Qualifikation zu den Global Finals im November, ich hatte ja bereits vor dem Start des Turniers in aller Ausführlichkeit berichtet.
Erfreulicherweise lag ich mit meiner Vorhersage gar nicht so schlecht. Einen guten “Run” hatte Stephano, der seine Gruppenphase #3 gewinnen und MaSa in der Ro16 nach Hause schicken konnte und als längstes noch die Favoriten ärgern konnte. PtitDrogo, neben Scarlett der aussichtsreichste Kandidat, wurde (ebenfalls in der Ro16) direkt von Elazer eliminiert, der sich im Anschluss freute, als hätte er eben Serral besiegt oder das Turnier gewonnen – was am Ende des Tages ja fast auf das gleiche rausläuft. ShoWTimE hat sich in Kanada ehrlicherweise etwas schwer getan und musste sich in einer knappen Partie “Big Gabe” geschlagen geben.
Die Liste der Teilnehmer an der Global Finals hatte sich aber lediglich in der genauen Platzierung etwas verschoben. Es ist aber wiedermals sehr deutlich geworden, dass es innerhalb der Foreigner-Szene eine ganz klare Elite gibt. Denn bereits im Viertelfinale waren 7 der 8 Plätze von Spielern besetzt, die in den Top8 der Punkte-Rankings standen.
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